TW ⚠️ Psychische Gesundheit

21.05.2024

Ende 2017 wusste ich, dass ich Anzeichen einer Depression aufwies. Ich wusste, dass ich das ohne Hilfe nicht mehr schaffen würde und rief selbst die Arzthelferin. Etwas, was ich noch nie zuvor getan hatte. Ich musste in der Leitung erklären, warum ich einen Termin beim Arzt machen wollte und dann war es still... Ehrlich zuzugeben dass es so nicht weitergehen kann, wie aufregend fand ich das! Mein Hausarzt überwies mich dann an die Praxisassistentin der Psychische Gesundheitsfürsorge. Ich hatte regelmäßig mit ihr gesprochen, aber sie kam zu dem Schluss, dass es sich um ein Schulproblem handele und ich es dort ansprechen sollte. Ich war ziemlich sicher dass es kein Schulproblem war, sondern dass ich depressiv war. Schließlich wurde ich an eine psychiatrische Fachklinik überwiesen und konnte nach sechs Monaten Warteliste endlich einen Termin bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits August 2018 und sie versuchten, mir zu helfen.

Ich hatte mehrere Gespräche mit meiner Mutter geführt, aber auch alleine bei INTERPSY (bei psychischen und psychiatrischen Beschwerden). Sie kamen zu dem Schluss, dass ich schwer depressiv war und dass meine Probleme zu komplex waren, als dass sie mir weiterhelfen konnten. Vielleicht könnte Sport eine Lösung sein, was mir damals überhaupt nicht geholfen hat. Ich stand also wieder am Anfang, weil mein Problem zu komplex war.

Anfang Dezember 2018 gingen meine Mutter und ich erneut zum Arzt, um weitere Hilfe zu suchen. Der Hausarzt kam außerdem zu dem Schluss, dass ich an einer schweren Depression leide und verschrieb mir deshalb Antidepressiva, um es auszuprobieren. Nach einem Tag bekam ich jedoch starke Magenschmerzen und landete nachts sogar in der Notaufnahme. Ich musste die Einnahme der Antidepressiva sofort abbrechen, weil mein Magen sie nicht verträgt. Natürlich eine weitere Enttäuschung und ich versank immer tiefer in dieser verdammten Depression.

Im Januar 2019 ging ich erneut zum Hausarzt, weil ich so einfach nicht weitermachen konnte. Ich war mit mir selbst allein und das musste sich jetzt ändern. Sie hat mich auf die Warteliste für den Psychiater gesetzt, einen Termin konnte ich jedoch erst ab April bekommen. Die restliche Zeit musste ich versuchen zu überbrücken.