Meine Erfahrung mit Sprachtherapie

04.08.2022

Nach insgesamt 196 Stunden Logopädie bzw. 392 Terminen habe ich sicherlich einige Erfahrungen gesammelt und möchte diese gerne mit dir teilen. Dies war außerhalb meiner 3-jährigen Sprachtherapiezeit an der Sprachheilschule.

Die Logopädin hat keine spezifische Methode für meine verbale Dyspraxie verwendet, jetzt gibt es verschiedene Methoden. Die Logopädin hat von allen damals verfügbaren Methoden etwas genommen, um das beste Ergebnis für meinem Sprechen zu erzielen. Bei mir hat das ganz gut geklappt.

Was für mich gut funktionierte war, dass ich es visuell sehen musste. Ich hatte oft Bilder mit dem Wort darunter. Ich musste laut vorlesen, was auf dem Bild war. Wir haben auch oft Gedächtnisübungen gemacht und mit Wörtern und Sätzen geübt. Die Logopädin hat das immer in mein Logopädieheft geschrieben oder geklebt. So konnte ich hinterher immer in meinem Logopädiebuch nachsehen, was wir geübt hatten und das hat mir gut geholfen.

Was mir nicht so gut gefallen hat, war der Spiegel und das Diktiergerät. Vor mir war ein Schminkspiegel und dahinter saß die Logopädin. Sie zeigte mir dann, wie ich mit meinen Händen bestimmte Buchstaben mit meinem Mund mache, dann musste ich sie nachmachen. Sie half mir auch oft mit ihren Händen, damit ich fühlen konnte, wo ich bestimmte Buchstaben aussprechen musste. Sie nahm auch oft mit einem Diktiergerät auf, wie ich sprach. Das haben wir uns danach angehört. Das hat mir selbst nie gefallen, weil es immer verbesserungen gab, obwohl ich mein Bestes gegeben habe.

Ich persönlich finde es auch sehr wichtig, dass ein Logopäde sich mit verbaler Dyspraxie auskennt und auch weiß, wie man sie behandelt. Wenn sie es nicht weiß, suche dann weiter. Sonst bleibt man beschäftigt und kommt kaum voran, was natürlich auch sehr schade um die Zeit wäre. Schließlich ist es wichtig, so früh wie möglich mit einer Sprachtherapie zu beginnen.